KI-Tools im Studium - heute und in Zukunft

Ein Praxisworkshop mit Studierenden in der interdisziplinären Projektwoche 2024

Das MoKITUL-Team engagierte sich aktiv in der diesjährigen interdisziplinären Projektwoche der Fachhochschule Erfurt. Im Rahmen dieses Projekts waren die Studierende eingeladen, die Zukunft des Studierens aktiv mitzugestalten. Unser Ziel war es, gemeinsam mit den Teilnehmenden innovative Ideen für den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) im Studium zu entwickeln.

Ein wesentlicher Bestandteil des Projekts war das Kennenlernen und Ausprobieren verschiedener KI-basierter Tools. Diese Werkzeuge sollen den Studierenden zukünftig helfen, das Potenzial der künstlichen Intelligenz zu verstehen und praxisnah zu erfahren, wie sie die akademische Ausbildung verbessern kann. Gemeinsam mit den Studierenden haben wir die Möglichkeiten und Chancen der KI im Bildungsbereich untersucht, um neue, zukunftsweisende Ansätze zu entwickeln.

Ziele der Projektwoche

Das Hauptziel der Projektwoche bestand darin, den Teilnehmenden einen fundierten Einblick in die Welt der künstlichen Intelligenz zu bieten und gemeinsam innovative Lösungen für die Hochschullehre zu entwickeln. Die spezifischen Projektziele umfassten:

  • Erkundung der Welt der künstlichen Intelligenz: Den Studierenden wurde die Möglichkeit gegeben, verschiedene KI-Tools kennenzulernen und auszuprobieren. Dies ermöglichte es ihnen, praktische Erfahrungen zu sammeln und ein besseres Verständnis für die Funktionsweise und das Potenzial dieser Technologien zu entwickeln.

  • Kollaboratives Arbeiten und Austausch: Die Projektwoche förderte den Austausch von Ideen und die Diskussion über die Möglichkeiten und Herausforderungen der KI in der Hochschullehre. Die Teilnehmenden arbeiteten in Teams zusammen, um kreative Lösungen zu erarbeiten, die das Lehren und Lernen verbessern können.

  • Hands-on-Erfahrungen mit KI-Tools: Durch den Einsatz verschiedener KI-Werkzeuge konnten die Studierenden Konzepte für innovative Lehr- und Lernmethoden entwickeln. Diese praxisorientierte Herangehensweise half ihnen, die theoretischen Kenntnisse in die Praxis umzusetzen und konkrete Anwendungsmöglichkeiten zu erkunden.

  • Präsentation der Projektergebnisse: Am Ende der Projektwoche präsentierten die Studierenden ihre entwickelten Lösungen. Diese Präsentationen boten eine Plattform, um wertvolles Feedback zu erhalten und ihre Projekte vor einem breiten Publikum vorzustellen.

  • Kontinuierliche Betreuung: Während der gesamten Projektwoche wurden die Teilnehmenden von Projektmitarbeitern, erfahrenen Studierenden und Lehrenden unterstützt. Diese kontinuierliche Betreuung ermöglichte es ihnen, Herausforderungen zu meistern und ihre Fähigkeiten im Umgang mit KI-Technologien zu vertiefen.

Ablauf und Ergebnisse

Tag 1:

Die Projektwoche begann mit einer Einführung in unser Projekt und einer Vorstellung der 14 Studierenden. Zu Beginn wurde ein Vortrag über die Grundlagen der Künstlichen Intelligenz gehalten und die verschiedenen KI-Tools wurden detailliert erläutert, um den Teilnehmenden einen Einblick in die Thematik zu geben. Ein interaktiver Austausch erfolgte mithilfe eines Miro-Boards, auf dem Ideen und Ansätze visualisiert und diskutiert wurden.

Am Nachmittag hatten die Studierenden die Gelegenheit, selbstständig zu recherchieren und relevante Inhalte für das Projekt zu erarbeiten. Hierbei wurden sie in vier Arbeitsgruppen aufgeteilt. Jede Gruppe widmete sich einem spezifischen Aspekt des Projekts. Eine der Gruppen beschäftigte sich beispielsweise intensiv mit der Generierung einer virtuellen Vorlesung. Die ersten Tests und Ergebnisse waren äußerst vielversprechend, was zu einer großen Begeisterung unter den Teilnehmenden führte.

Tag 2:

Am zweiten Tag der Projektwoche wurde das Projektziel weiter konkretisiert. Die Studierenden wurden in zwei Gruppen aufgeteilt, um gezielt an unterschiedlichen Aspekten des Projekts zu arbeiten. Zu Beginn des Tages wurden die Grundlagen des Promptings ausführlich besprochen. Dabei diente ein Konzeptplan für einen studentischen KI-Assistenten als praktisches Beispiel.

Die Teilnehmenden durchliefen mehrere Iterationsschritte, um die Prompts kontinuierlich zu verbessern und ihre Fähigkeiten in der Erstellung effektiver Eingaben für KI-Modelle zu verfeinern. Dieser iterative Prozess ermöglichte es den Studierenden, ihre eigenen Prompts zu analysieren, zu reflektieren und auf Basis des Feedbacks weiterzuentwickeln.

Die Ergebnisse dieses Tages zeigten deutlich, dass die Studierenden ein tieferes Verständnis für die Prinzipien und Feinheiten des Promptings entwickelt haben. Die erzielten Fortschritte unterstreichen das Potenzial und die Lernkurve, die durch die intensive Auseinandersetzung mit den Technologien erreicht werden kann.

Tag 3:

Der dritte Tag der Projektwoche konzentrierte sich vollständig auf die Generierung von Audio-, Bild- und Videomaterial. Zu Beginn wurde den Studierenden die Bedeutung präziser Prompts erneut verdeutlicht, um qualitativ hochwertige Ergebnisse zu erzielen. Diese Prinzipien wurden in praktischen Übungen angewendet, bei denen die Teilnehmenden lernten, wie sie ihre Eingaben anpassen müssen, um die gewünschten Ausgaben zu erhalten.

In der zweiten Tageshälfte lag der Schwerpunkt auf der Erstellung von Videotrailern für den KI-Assistenten. Die Studierenden arbeiteten in Teams daran, kreative und informative Videos zu entwickeln, die das Konzept und die Funktionen des KI-Assistenten veranschaulichen sollten. Besonders erfreulich war, dass zwei Studierende bereits Erfahrungen im Videoschnitt hatten. Diese Kenntnisse erwiesen sich als äußerst wertvoll für das Projekt, da sie nicht nur die technische Umsetzung der Videoproduktion unterstützten, sondern auch zur Schulung ihrer Kommilitonen beitrugen.

Der Fortschritt und die Qualität der erstellten Medieninhalte spiegelten die intensive Auseinandersetzung der Studierenden mit den eingesetzten Technologien wider und unterstrichen die Bedeutung von interdisziplinärem Wissen in solchen Projekten.

Tag 4:

Am letzten Tag der Projektwoche hatten die Studierenden die Gelegenheit, den zuvor erstellten Trailer weiter zu überarbeiten. Dabei wurden neue Bilder und Ideen integriert, um die Botschaft klarer und ansprechender zu gestalten. In individuellen Sessions gingen wir gezielt auf die Fragen und Wünsche der Studierenden ein, etwa zur Generierung von Logos oder zur Verbesserung spezifischer Videoelemente.

Den feierlichen Abschluss der Projektwoche bildete eine öffentliche Präsentation in den Räumlichkeiten der Fachhochschule Erfurt. Alle Projektgruppen hatten die Möglichkeit, ihre Ergebnisse einem breiten Publikum vorzustellen. Diese Veranstaltung bot nicht nur die Gelegenheit, die erarbeiteten Inhalte zu präsentieren, sondern auch den interdisziplinären Austausch zu fördern. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten wertvolles Feedback erhalten und die Vielfalt der Ansätze und Ideen erleben, die im Laufe der Woche entstanden waren.

Fazit

Wir sind mit den Ergebnissen der Projektwoche äußerst zufrieden und sehen großes Potenzial für zukünftige Veranstaltungen dieser Art. Auch wir konnten wertvolle Erkenntnisse für unser eigenes Forschungsprojekt gewinnen. Durch den Einsatz der KI-Tools wurden innovative Ansätze entwickelt und praktische Anwendungen getestet, die das Potenzial dieser Technologien deutlich machen. Die positive Resonanz auf die initialen Ergebnisse unterstreicht das Engagement und die Kreativität der Studierenden, die sich intensiv mit den Möglichkeiten und Herausforderungen der künstlichen Intelligenz auseinandergesetzt haben.

Ein besonderer Schwerpunkt lag auf dem Erlernen und Ausprobieren von Techniken zur Erstellung effektiver Prompts, wodurch die Studierenden die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten von KI-Tools besser verstehen konnten. Der Austausch und die Zusammenarbeit innerhalb der Gruppen funktionierten hervorragend und führten zu kreativen Ergebnissen, insbesondere im gestalterischen Bereich durch die Generierung von Bild-, Video- und Audiomaterial. Diese kreativen Prozesse wurden von den Teilnehmenden als besonders bereichernd empfunden.

Bemerkenswert ist, dass die Studierenden ihre Absicht bekundeten, künftig verstärkt KI-Tools zu nutzen, vor allem für Recherchearbeiten und Lernprozesse. Sie haben durch die Projektwoche ein besseres Verständnis für die vielfältigen Möglichkeiten der KI gewonnen. Eine interne Umfrage ergab, dass 84% der Teilnehmenden erwarten, dass sich ihre Arbeitsweise durch den Einsatz von KI verändern wird.

Die Abschlussveranstaltung rundete die Projektwoche gelungen ab und bot eine wertvolle Gelegenheit, die erarbeiteten Inhalte zu präsentieren und gemeinsam zu reflektieren. Insgesamt war die Projektwoche ein voller Erfolg und hat das Interesse an KI und deren Anwendungen in der Hochschullehre nachhaltig gefördert.