Trotz der fortschreitenden Entwicklung von Spracherkennungssystemen in den
letzten Jahrzenten, findet die Technologie aufgrund ihrer Komplexität und der Vielzahl
von Einflussfaktoren, die ihre Effektivität beeinflussen können, in der Spieleentwicklung
nur selten Anwendung. Während Smart-Home-Systeme und intelligente Fahrassistenten
schon seit langem im Alltag vieler Menschen angekommen sind, bieten die wenigsten
Videospiele die Option an, statt Maus und Tastatur die eigene Stimme zur Steuerung zu
nutzen. Unsere Gesellschaft legt immer mehr Wert auf Inklusion und Barrierefreiheit,
doch häufig werden dabei Bereiche übersehen, die vielleicht nicht notwendig sind, aber
trotzdem dazu beitragen, Betroffenen von körperlichen oder geistigen Einschränkungen
ein Stück Normalität im Alltag zu schenken. Mit dieser Motivation zielt die vorliegende
Bachelorarbeit darauf ab, ein webbasiertes Videospiel zu entwickelt, dass vollkommen
durch frei verfügbare Sprachsteuerungskomponenten gesteuert werden kann. Anhand
dieses Prototypens sollen Herausforderungen und Einflüsse von Speech-to-Text
Systemen diskutiert und Einblicke in die theoretischen Grundlagen, sowie den Aufbau
von Spracherkennungssystemen geboten werden. Die Arbeit beschreibt die Entwicklung
und Auswertung eines Browsergames, welches die Grundlagen von
Spracherkennungstechnologien berücksichtigt und anschließend durch
Bewertungskriterien wie Genauigkeit, und Reaktionsgeschwindigkeit der
Spracherkennung evaluiert wird. Ziel der Arbeit ist es, an einem praktischen Beispiel
aufzuzeigen, warum Spracherkennung noch immer keine gängigen Methoden zur
Steuerung von Videospielen darstellt und einen Lösungsansatz für bestehende Probleme
zu formulieren.