Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, GitOps für die Installation von containerisierten Anwendungen auf einem Hostsystem außerhalb des Kubernetes-Ökosystems nutzbar zu machen. Dies wird durch die Implementierung einer Container-API mit integriertem pullbasiertem GitOps-Controller für Systeme mit einem Knoten (Projektname „Recoon“) erreicht. Darüber hinaus wird auch erörtert, ob und warum der Bedarf an solch einem System überhaupt existiert.
Für die Beantwortung der Fragestellung, wurden die Vor- und Nachteile von GitOps erarbeitet sowie ein Vergleich mit klassischen CI/CD-Pipelines gezogen. Des Weiteren wurden Gründe, die gegen den Einsatz von Kubernetes sprechen, gesammelt und eingeordnet. Außerdem wurden die Ergebnisse geeigneter Marktumfragen zusammengefasst und mit den Erörterungen korreliert. Für die Implementierung wurde eine umfassende Anforderungsanalyse durchgeführt und anschließend eine geeignete Softwarearchitektur konzeptioniert und umgesetzt.
Die Erörterungen zeigten, dass zum einen vor allem Komplexitäts- und Sicherheitsaspekte beziehungsweise fehlende Expertise gegen den Einsatz von Kubernetes sprechen und zum anderen GitOps gegenüber klassischen Continuous-Deployments in entscheidenden Punkten überlegen ist. Allerdings gab es bislang keine Softwarelösung, die den daraus folgenden, wünschenswerten Einsatz von GitOps ohne Kubernetes vollständig ermöglichte. Dieses Problem wurde durch die Implementierung von Recoon gelöst.
Dies zeigt, dass der Bedarf an einer derartigen Softwarelösung existiert und eine Implementierung möglich ist. Daher ist es empfehlenswert, den Einsatz von GitOps außerhalb von Kubernetes als Anwender grundsätzlich zu erwägen und Recoon gegebenenfalls bis hin zur Marktreife weiterzuentwickeln.